Dorfentwicklung

Vorschläge der CDU Laer-Holthausen für eine zukunftsgerichtete Wirtschafts-und Standortentwicklung

Die Gemeinde Laer-Holthausen steht vor einer Vielzahl sich zum Teil überlagernder Heraus­forderungen. Dies betrifft einerseits die Auswirkungen gesamtwirtschaftlicher, demografischer und finanzpolitischer Entwicklungen, die kaum von der Gemeinde beeinflussbar sind. Wesentliche – und von der Gemeinde gestaltbare – Herausforderungen und Chancen für die künftige Entwicklung können daher nur durch eigene kommunale und engagierte Maßnahmen entstehen.

Vorschlag 1:           Durchdachte Nachverdichtung

Als Grundstein für eine organische Ortsentwicklung, die weiterhin den „dörflichen Charakter“ erhält, sollte ein „Regulieren unkontrollierter Bauentwicklung“ stehen. Erreicht werden könnte dies unter anderem durch ein gut durchdachtes Nachverdichtungskonzept, bei dem eine intensive Bürgerbeteiligung vorausgesetzt werden sollte. Die durchaus angespannte finanzielle Situation der Gemeinde Laer-Holthausen gibt dabei ohnehin klare Prioritäten und die schrittweise Abarbeitung dieser kommunalpolitischen Aufgabe vor.

Mögliche beispielhafte Projekte einer regulierten Bauentwicklung

Die Marienhospital Münsterland GmbH, die auch die Abteilung Psychosomatik und Psychotherapie in der Pohlstraße betreibt, hat beim Amtsgericht Münster Antrag auf Eröffnung eines Insolvenz­verfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Folglich ist eine Zukunft dieser Einrichtung in Laer offen und fraglich. Daher ist es mehr als vernünftig über eine anderweitige Nutzung des Gebäudes nachzudenken. Wobei hier die Gewichtung auf einer gewerblichen Perspektive liegen sollte, da andere Möglichkeiten zu kostenintensiv sind.

Auch der ehemaliger Firmensitz (Esch 4, in Laer) des Wurst- und Aufschnittgroßhandel Lengers GmbH & Co. KG, könnte ein weiterer attraktiver Standort für eine anderweitige Nutzung darstellen.

Im Bereich Freisenbrock-Wallheckenweg sollte ebenfalls eine Nachverdichtung im Fokus stehen.

Des Weiteren stellen sich die gleichen Fragen zu den Objekten wie der Gaststätte „Anno 1923“ und der Ratsschänke. Hier sollte im Besonderen über die Nachnutzung als Café nachgedacht werden, da diese Art der Gastronomie sowohl im Interesse der Einwohner ist, als auch für Besucher des Dorfes einen zu lang unterschätzten Anziehungspunkt darstellt.

Für die oben genannten Beispiele sollte eine eigene Entwicklungspotenzialanalyse erarbeitet werden, die sowohl den Eigentümern als auch dem finanziellen Spielraum der Gemeinde Laer-Holthausen gerecht wird. Es ist nicht generell sinnvoll Studien bzw. Konzepte in Auftrag zu geben, die zwar einen scheinbar effektiven Eindruck machen, aber – bedingt durch ihren allgemein gehalten Charakter – für die Ansprüche einer realen Gemeinde oft ins Leere laufen.

Vorschlag 2: Aktive Unternehmensansiedlung

Wirtschaftliches Wachstum sollte eines der Hauptziele unserer Gemeinde Laer und Holthausen sein, da wirtschaftlicher Wohlstand und sichere, möglichst steigende Einnahmen sowie die Lösung anstehender sozialer Probleme nur bei anhaltendem wirtschaftlichen Wachstum zu realisieren sind. Die aktive Einflussnahme auf die Wirtschaftsentwicklung nimmt daher eine herausragende Stellung in der Gemeindepolitik ein.

Daraus resultieren folgende Aufgaben:

1.     Bestands- und Kontaktpflege mit ortsansässigen Unternehmen (z. B. Regelmäßige Firmenbesuche)

2.     Aktive Akquisition, Beratung und Unterstützung interessierter Unternehmer (Direkte Ansprache, Erstgespräch, Vorstellung im Wirtschaftsausschuss, Hilfe beim Erwerb eines Gewerbegrundstückes bzw. Vermittlung von Kontakten)

3.     Förderung und Beratung von Existenzgründern

4.     Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, auch hier mit aktiver und direkter Akquisition

5.     Nutzung kommunaler Synergien. Fördermittel erkennen und effektiv nutzen

6.     Transparenz-Offensive im Internet. Die Gemeinde sollte verstärkt beginnen, umfangreichere Daten für Gewerbeinteressierte online zu publizieren. Hier wäre z.B. an den Zugriff auf die digitalen Bebauungspläne im Bereich der Gemeinde Laer – Holthausen zu denken. Vor dem Hintergrund der Digitalen Ortskarte könnten dann die einzelnen Bebauungspläne visualisiert und zusätzlich die textlichen Festsetzungen aufgerufen werden. Die weiteren Möglichkeiten einer Offensive im Internet sind nahezu ohne Grenzen.

 

Diese Aufgaben sollten folgende Ziele haben:

1.     Sicherung der Wirtschaftskraft der Gemeinde und des daraus resultierenden Potenzials

2.     Zufriedenheit des Gewerbes und der Investoren mit der Gemeinde erhalten bzw. herstellen

3.     Sicherung und permanente Analyse der Wettbewerbsfähigkeit

4.     Erhöhung der Popularität und der Attraktivität der Gemeinde Laer – Holthausen

5.     Anstoß und Betreuung von wirtschaftlichen Projekten

Vor dem Hintergrund dieser bevorstehenden Herausforderungen ist unter Beachtung der begrenzten öffentlichen Mittel, sowie den zu erwartenden Änderungen in der Förderpolitik eine stetige Optimierung der Wirtschaftsförderung notwendig. Intelligente Wirtschaftsförderung muss so strukturiert sein, dass sie an den richtigen Stellen des Systems ansetzt und nachhaltige Effekte hervorruft.

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